All jene, die in Ihrem Unternehmen arbeiten, wissen, was sie zu tun haben. Sie kennen ihre täglichen Aufgaben und arbeiten diese ab. Dafür bekommen sie am Monatsende ihren Lohn bzw. ihr Gehalt. ‚Sollte reichen!, Das ist Mitarbeitermotivation genug!‘, denken Sie? Wozu noch DANKE sagen?
Nehmen Sie außergewöhnliches Engagement Ihrer Mitarbeiter nicht für selbstverständlich!
Ihr Lagerist Hubert Huber ist u.a. zuständig für die korrekte Buchung und Durchführung der Warenein- und -ausgänge. Er ist in ständigem Kontakt mit der Einkaufsabteilung und dem Vertrieb. Weil allein der Wareneingang auf herkömmlichem Weg enorme Zeit benötigt, hat sich dieser Pfiffikus mit der EDV-Abteilung kurz geschlossen und ein ausgeklügeltes Zusatzmodul für das Warenwirtschaftssystem erarbeitet. Das steht nicht in seiner Stellenbeschreibung. Das Ergebnis jedoch kann sich sehen lassen:
Nicht allein die Tatsache, dass er sich durch die Zeitersparnis beim Wareneingang auf andere Bereiche seiner Stelle besser konzentrieren und auch diese effektiver abarbeiten kann – NEIN! Es hat positive Auswirkungen auch in anderen Abteilungen! Z.B. Hanna Hummel aus der Vertriebsabteilung: Sie geht endlich wieder energiegeladen, ein Liedchen vor sich hin summend, durch die Flure. Sie kann durch den schnelleren Wareneingang viel rascher verfügbares Material an die Kunden verkaufen, kann präzisere Prognosen über einen Bestellvorgang machen und erntet von den Geschäftspartnern freudiges Kaufgebaren. Was IHREN UMSATZ STEIGERT, lieber Herr Geschäftsführer! Wollen sie das immer noch als selbstverständlich hinnehmen und sich sagen: „na, dafür bekommt Huber ja auch Gehalt“? Warum statt dessen nicht: „Herr Huber, Sie haben Erstklassiges geleistet! Danke!“ ?
Erkennen Sie an, wenn sich jemand auch nach Feierabend noch für Sie ins Zeug legt
Oder schauen Sie doch mal auf Ihre Assistentin Agneta Agil. Letzte Woche Freitag waren Sie geschäftlich in Hamburg. Am Abend streikten plötzlich die Fluglotsen und Sie hatten keine Chance, in den nächsten 16 Stunden einen Flieger von Hamburg nach München zu bekommen. Agneta hatte schon längst Feierabend und war zu Hause. Ihre regelmäßige Arbeitszeit, für die sie Gehalt bekommt, ist montags-freitags von 09:00 – 17:00 Uhr. Von zu Hause aus hat sie für Sie recherchiert, jongliert und eine tolle Lösung gefunden. Sie waren mit dem Nachtzug am nächsten Morgen ausgeruht in München und konnten Ihr Wochenende mit der Familie genießen. Immerhin hatten Sie am Samstag Hochzeitstag…
Wie wäre es am Montag mit einem gigantischen Blumenstrauß für Ihre Frau Agil?
Wahrgenommen werden und Anerkennung erhalten
Ja, das Gehalt am Monatsende ist eine Motivation, die die meisten in die Arbeit gehen lässt. Das jedoch dient der Absicherung der materiellen Existenz. Bemerken Ihre Mitarbeiter zudem, dass ihr Engagement gewürdigt wird, ihre Einsatzbereitschaft anerkannt und Sie den Wert ihrer Leistungen absolut zu schätzen wissen, ist das eine enorme Motivation!
DANKE sagen kann man lernen
Es fällt Ihnen schwer, sich vor Ihr engagiertes Team-Mitglied zu stellen und sich zu bedanken? Üben Sie es! Alle Aussagen, die merken lassen, wie Klasse Sie die geleistete Arbeit finden, werden von Ihren Mitarbeitern angenommen. Starten sie doch mit einfachen Aussagen wie: „Einen tollen Job haben Sie da gemacht!“ oder „Sie haben schon wieder bewiesen, wie sehr ich auf Sie zählen kann!“ oder „Ohne Sie, Frau Agil, wäre ich aufgeschmissen gewesen!“ oder: „Herr Huber, ich bin froh, dass ich Sie in meinem Team habe!“
Nicht jedes Mal, wenn eine Aufgabe ausgezeichnet abgeschlossen wurde, erwarten Ihre Mitarbeiter eine Gehaltserhöhung. Doch dass Sie sehr wohl wahr nehmen, wie sehr sich Ihre Leute ins Zeug legen und das auch anerkennen, bestätigt Ihren Mitarbeitern, dass ihr Mitdenken nicht umsonst war und motiviert sie, auch künftig ihr Bestes zu geben.
Danke kostet nichts. Es tut nicht weh. Es bringt Ihr Gegenüber nur zum Strahlen. Schlimm?
Ich wünsche Ihnen gutes Umsetzen dieses kleinen Schrittes der Mitarbeitermotivation bei dem Ihnen nur eins passieren kann: noch bessere Unternehmensergebnisse als bisher. Ups – na so was!
Ihre Petra Carlile